Neue Konzeption der Jugendarbeit verabschiedet
In einer ausgesprochen lebhaften Debatte diskutierten die Delegierten der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Vlotho unter der Leitung von Superintendent Andreas Huneke am vergangenen Donnerstag im Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Vlotho Uffeln die zur Verabschiedung vorgelegte Konzeption der Jugendarbeit.
Jugendpfarrer Torsten Willimczik (Porta Westfalica) und Hans-Ullrich Strothmann, leitender Referent der Jugendarbeit des Kirchenkreises, stellten die in vielen Monaten erarbeitete Konzeption der Versammlung vor. „Wir stellen uns den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen und -faktoren“, heißt es in dem Papier, das auf die neuen Herausforderungen in der Jugendarbeit eingehen will: „Die Zeitfenster von Kindern und Jugendlichen werden enger und begrenzter“, benennt die Konzeption eines der großen Probleme der kirchlichen Jugendarbeit. Man wolle versuchen, mit den begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln möglichst viele Aufgaben in allen Regionen des Kirchenkreises wahrzunehmen, nannten Strothmann und Willimczik ihr Hauptziel.
Fast ein ganzes Jahr lang hatten die Hauptamtlichen des Jugendreferats, unterstützt durch Silke Gütlich von der Jugendarbeit der Landeskirche, an der Konzeption gearbeitet. In allen Presbyterien und Gremien der Jugendarbeit wurden Entwürfe vorgestellt und diskutiert. „Insgesamt 697 Kinder und Jugendliche im Kirchenkreis wurden im Vorfeld zu ihren Erwartungen befragt“, berichtete Silke Gütlich der Synode. Das sei bezogen auf die Größe des Kirchenkreises schon repräsentativ zu nennen.
Einige Wortbeiträge in der sich anschließenden Diskussion machten deutlich, dass nicht alle Gemeinden mit der Konzeption einverstanden sind. Dies hatten sie schon im Vorfeld in ausführlichen Stellungnahmen verdeutlicht. Man wünsche sich eine konkrete, verlässliche Anbindung an die Jugendarbeit vor Ort, so etwa ein Gemeindepfarrer aus Bad Oeynhausen. Dies sei in der neuen Konzeption nicht hinreichend berücksichtigt. „Wir als Gemeinde fordern ein aktives Hineinwirken in die Gemeinden“, hieß es ähnlich in der Stellungnahme einer anderen Kirchengemeinde. Am Ende der Debatte wurde das Papier mit 35 Ja-Stimmen bei 15 Gegenstimmen und einigen Enthaltungen der rund 60 stimmberechtigt Anwesenden verabschiedet.
Zuvor hatten die Synodalen einstimmig den von der Verwaltung vorgelegten Finanzhaushalt für das Jahr 2016 beschlossen. Er wird ein leicht erhöhtes Gesamtvolumen von 9,84 Millionen Euro haben. Die momentane Wirtschaftslage, so Peter Busch, Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses, sei nach wie vor gut, was zu weiterhin leicht steigenden Kirchensteuereinnahmen führe. Da die prognostizierten Einnahmen der Landeskirche für das kommende Jahr positiv eingeschätzt würden, könne man auch die Gemeindegliederpauschale im Kirchenkreis leicht erhöhen, um Kostensteigerungen in der Gemeindearbeit aufzufangen, brachte Busch die für die Synodalen besonders wichtige Nachricht. Im kommenden Jahr erhalten die Kirchengemeinden 70 € pro Gemeindeglied für ihre Arbeit und die Bezahlung ihrer Mitarbeitenden einschließlich der Gemeindepfarrerinnen und –pfarrer.
Die nächste Kreissynode findet am 24. Juni 2016 in Porta Westfalica Hausberge statt.
Unsere neue Jugendkonzeption könnt ihr euch hier ansehen.