Tag 12-14

Freitag - 12.08.2016

Gastfamilie: Erika and Lee Nederveld
Austausch-Menschen: Rahel Branning und Lara Hildebrandt

Zeit für einen weiteren sonnigen Tag. Doch was ist das für ein seltsames Geräusch? Etwa unsere Gastkatze Rosy oder ein Vogel? Nein, es ist tatsächlich der langersehnte Regen, der hoffentlich Abkühlung bringt. Nach einem kurzen Frühstück und einer erfrischenden Dusche treten wir frohen Mutes vor die Tür. Mittlerweile kann man die Luft fast schneiden. Aber egal - Hauptsache der Tag wird lustig, wozu gibt es Klimaanlagen? 

Erstmal geht’s für uns auf zu Kortemeyers und von da aus mit dem Bus zum Kapitol des Staates Michigan. Dort nehmen wir erstmal an einer Führung zusammen mit einer Familie aus Iowa teil. Alle sind beeindruckt vom prunkvollen Aufbau und der Geschichte des Gebäudes. Im Anschluss zeigt uns ein Gemeindemitglied der Martin Luther Chapel ihren Arbeitsplatz in einem nebenstehenden Regierungsgebäude. Mit dem Bus geht's weiter zur Chapel, schließlich warten da noch einige Reste vom German Dinner auf uns. 

Time to hurry up now! Auf geht's zu Fuß zu einer Rundführung der East Lansing High School. Unser Tourguide, eine waschechte amerikanische Schülerin, zeigt uns auf der riesigen Anlage unter anderem den „very impressive German-Raum“. Wobei der allerdings nicht ganz so up to date is. Nachdem in der Chapel dann der Nachtisch vom Mittagessen nachgeholt wurde, steigen wir erneut in den Bus - diesmal in Richtung Meridian Mall. In der Mall heißt es nun erstmal 'Shopping time'. Leider haben wir nicht genug Zeit, alles anzusehen, denn die nächste Sehenswürdigkeit Lansings erwartet uns bereits. Schon auf dem weg zum „Museum of modern Arts“ werden neue Kontakte geknüpft. Eine coole Gang amerikanischer Jungs interessiert sich sofort für unsere Herkunft und quetscht uns über deutsche Gesetze und den Lieblingssport der Deutschen aus. Im Museum angekommen werden erstmal die (sehr modernen) Ausstellungsstücke analysiert, bevor es Zeit für den wahren Star des Abends ist: Faultier Poco, das mit seinem Pfleger die Präsentation eines Kunstwerks unterstützt und gleichzeitig auf die Zerstörung des Regenwaldes aufmerksam machen soll. Nachdem Poco von allen bestaunt und gestreichelt wurde, geht es zurück in die Gastfamilien. 

Bei uns wird mit Rosy gekuschelt und mit Erika und Lee, unseren Gasteltern, werden amerikanische Spiele gespielt.

Samstag - 13.08.2016

Die Nacht haben wir wieder in unseren Gastfamilien verbracht und einige kamen in den Genuss eines typisch amerikanischen Frühstücks. Es gab Pancakes, scrambled eggs und Toast.

Gut gestärkt ging es dann wie geplant zum Heaven House.

Dort haben wir einige Kinder getroffen und mit ihnen gespielt. Aber auch Aufräumen, Kleiderspenden sortieren oder Putzen gehörten zu unseren Aufgaben. Danach sah alles fast wie neu aus! Während wir am arbeiten waren, haben wir viel gelacht und Witze gemacht. Die Arbeit an sich war zwar nicht sehr anspruchsvoll, aber man hat sich nützlich gemacht und anderen geholfen. Das ist unserer Meinung nach sehr viel wert!

Als Belohnung gab es im Anschluss Kaffee und Bagels oder Muffins. In der Freizeit bis zum “Lock in” konnten wir etwas mit unseren Gastfamilien unternehmen. Es wurden Ausflüge nach Frankenmuth, einer nach US amerikanischer Vorstellung typisch deutschen Stadt, in ein Flugzeugmuseum oder zum Great Lakes Folk Festival unternommen. Hier gab es viel traditionelle Musik aus verschiedenen Regionen der Welt, zu der sogar getanzt werden konnte. Alles in allem eine sehr interessante und sehenswerte Veranstaltung.

Dann ging es zum “Lock in” in der Martin Luther Chapel. In Amerika ist es üblich, dass Jugendliche vor groβen Veranstaltungen in der Kirche schlafen, oder manchmal auch die Nacht durchmachen, und den Abend gemeinsam verbringen. Wir wurden freundlich von heimischen Jugendlichen begrüsst und haben uns mit ein paar Spielen erstmal kennengelernt. Das war sowohl spannend als auch fordernd, da nur Englisch gesprochen wurde. Das war grundsätzlich kein Problem mehr, da wir mittlerweile schon Übung durch die vielen Begegnungen hatten. Aber spezifische Begriffe mussten dann doch erklärt werden. Als typisch amerikanisches Essen gab es dann Pizza. Unser Abendprogramm: Ein bunter Filmabend. Als Erfrischung gab es direkt im Anschluss Eis. Bei der “Undergroundchurch” mussten wir die Kirche im dunkeln erkunden. Wie bei Räuber und Gendarm mussten wir die versteckte Bibel wiederfinden. Unterbrochen wurde dieses Spiel jedoch durch den 19. Geburtstag von unserer Mitreisenden Rahel Branning. Um Punkt Mitternacht versammelten sich die amerikanischen und deutschen Jugendlichen zum gemeinsamen Geburtstagsständchen.

Abschliessend haben wir noch Lieder für den Gottesdienst am Sonntag geübt. Hoffentlich gefällt den Gemeindemitgliedern unser deutsches Worship-Song Medley. Um zur Ruhe zu kommen, hielten wir noch eine kurze Andacht im Kirchraum. Leider kehrte die ersehnte Ruhe nicht ein. Stattdessen gab es eine Kissenschlacht im Eltern-Kind-Raum. Das Schlaffazit fiel dementsprechend relativ gering aus: Die meisten haben die Nacht durchgemacht, der längste Schlaf war gerade einmal 2 Stunden lang…

Sonntag - 14.08.2016

Gastfamilie: Dave and Barb Voges
Austausch-Menschen: Ramona Marten, Svenja Ruch

Für manche begann der Tag mit dem Frühstück, für andere hatte der letzte noch nicht einmal geendet. Bei Pancakes und Sausages ergaben sich erneut interessante Gespräche zwischen den Jugendlichen, doch die allgegenwärtige Müdigkeit war nicht zu übersehen. 

Nach ein wenig freier Zeit wurde das Festivalzelt zum Gotteshaus umfunktioniert. Die Chor- und Orchesterprobe stimmte alle auf den Gottesdienst ein. Nun begann die „Völkerwanderung“ zur Kaffeemaschine. Die Sänger im Deutsch-Amerikanischen Chor vergaßen durch die gute Stimmung schnell ihre Müdigkeit. Durch viele Lieder hob sich dieser Gottesdienst von den anderen ab, vor allem brachte auch unser Deutsches Worship-Medley gute Stimmung mit sich. Denn wir durften nicht nur im Chor mitsingen, sondern durften auch einen eigenen Song präsentieren.

Nach dem Gottesdienst wurde in der Kirche zu Getränken und Donuts eingeladen, was zu diversen lustigen Situationen zwischen Deutschen und Amerikanischen Jugendlichen führte. Auch mit den anderen Gemeindemitgliedern tauschten wir uns über viele Themen aus. Doch die erste Frage war stets, ob man zum ersten Mal in den USA sei und wie man auf die Idee kam, nach Michigan zu kommen.

Danach haben wir mit unseren Gastfamilien Fotos in der Kirche gemacht. Die unvergessliche Zeit musste schließlich festgehalten werden.

Nun verabschiedeten wir uns von der Gruppe und gingen in unsere Gastfamilien. 

Da Maikes und Karins Gastmutter gut mit unseren Gasteltern befreundet ist, aßen wir gemeinsam Mittag. Danach musste sie dann einen Stand auf dem Great Lakes Folk Festival betreuen, wodurch die beiden mit uns und unserer Gastmutter in einer Mall shoppen waren. Erneut fiel auf, wie offen und gesprächsbereit die Amerikaner sind und wie oft sie sich (unserer Auffassung nach grundlos) entschuldigen. 

Später trafen wir uns bei unserer Gastfamilie zum "Supper" (Abendessen) wieder. Bei leckerem Essen und tollen Gesprächen ließen wir den Abend langsam ausklingen. 

Auch in den anderen Gastfamilien war einiges los. Für Rahel hatte die Gastfamilie einen riesigen Kuchen bestellt, der genüsslich nach einem Barbecue mit Freunden der Familie verspeist wurde. In einer anderen Familie wurde gemeinsam mit Jugendlichen aus der Nachbarschaft Playstation gespielt. Dabei stellte sich heraus, dass wir vor allem bei den Sportspielen noch einiges von ihnen lernen können. Ansonsten stand vor allem eines auf dem Tagesplan: Schlaf nachholen! Deshalb ging’s für die meisten von uns auch schon relativ früh ins Bett, denn am nächsten Tag stehen einige Tagestouren mit den Gastfamilien an.

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